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Bordell-Besucher stehen Schlange

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Sonntags-Zeitung

Sex nach dem Lockdown Bordell-Besucher stehen Schlange

Die Erotik-Clubs sind wieder geöffnet. Nach der Quarantäne ist das Nachholbedürfnis bei manchen Kunden offenbar gross.

Von einem Bordell-Blues ist bei seinen Gästen trotz Corona wenig zu spüren. Das Geschäft laufe «super», sagt Ingo Heidbrink, Besitzer von zehn Erotik-Clubs in der Schweiz. Am 6. Juni öffneten zuerst seine kleineren Etablissements. Die Kundschaft liess nicht auf sich warten. «Wir hatten doppelt so viele Gäste wie in normalen Zeiten», sagt Heidbrink. «Kaum hatten wir offen, ging es los wie aus der Pistole geschossen. Sie standen bis auf die Strasse hinaus. Es sah aus wie vor dem Obi-Baumarkt.»

Einige Kunden habe man sogar wegschicken müssen. Das hat mit dem Schutzkonzept zu tun. Der vom Bundesrat vorgegebene Mindestabstand muss auch in den Erotik-Clubs in den allgemein zugänglichen Bereichen wie Empfangs- und Aufenthaltsräumen eingehalten werden. Das bedeutet: Es kann nur eine begrenzte Anzahl Kunden hineingelassen werden.

Am Freitag wurden auch grosse Sextempel wie der Club Globe in Schwerzenbach ZH geöffnet. Er ist ebenfalls im Besitz von Heidbrink. Club-Manager Sunny sagt: «Wir waren sehr gut besucht und hatten etwas mehr Kunden als vor dem Lockdown.» Es habe gute Stimmung geherrscht. «Alle freuen sich, dass wir wieder offen haben.»


Doch nicht überall kurbelt die Wiedersehensfreude das Geschäft an. Im Stadtzürcher Bordell Petite Fleur fällt die Bilanz nach der Wiederöffnung durchzogen aus. Ein Mitarbeiter fasst die Lage zusammen: «Es läuft so lala. Zuerst hatten wir etwas mehr Kunden, aber jetzt geht es wieder richtig runter.» Ein möglicher Grund für die tote Hose: Man arbeite noch nicht in voller Besetzung, weil viele Frauen in ihre Heimatländer gereist seien. Auch seien viele Männer in Kurzarbeit, und beim Bordellbesuch werde zuerst gespart.

Einige könnten auch die Schutzmassnahmen vergraulen. Das Konzept für «personenbezogene Dienstleistungen mit Körperkontakt» hat das Netzwerk Prokore erarbeitet. Es sieht vor, dass «keine gesichtsnahen Dienstleistungen» und nur Stellungen praktiziert werden, bei denen die Tröpfchenübertragung gering ist. Und «anale Praktiken sollen ausschliesslich mit Handschuhen erfolgen». Zudem sollen die Kunden zwecks Rückverfolgung von Infektionsketten ihre Kontaktdaten hinterlassen. Aber wer will das schon?

Über die kurios anmutende Vorschrift kursiert unter Männern bereits der Witz: «Ich war gestern im Puff und habe deinen Namen und deine Nummer angegeben!» Dazu, sagt Globe-Manager Sunny, könne er nur festhalten: «Die Kunden haben Verständnis für die Massnahme mit den Kontaktdaten.» Es gebe keinen Widerstand. «Aber natürlich können wir nicht kontrollieren, ob jeder seine richtige Telefonnummer hinterlässt.»

Dem Geschäft von Puff-König Ingo Heidbrink scheint es jedenfalls nicht zu schaden. Er kennt den Grund: «Der Shutdown hat die Hormone nicht lahmgelegt – jetzt gibt es ein grosses Nachholbedürfnis.»

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